„Wirksamer Klimaschutz braucht Begeisterung und Realismus“
Rund 60 interessierte Mitglieder sowie Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung der Landtagsabgeordneten des Wahlkreises Neckarsulm Isabell Huber und der CDU Gundelsheim zur Veranstaltung „Wirksamer Klimaschutz braucht Begeisterung und Realismus“ in der Scheune des Weinbaus „Pavillon“. Als Experten wirkten der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg Paul Nemeth MdL, und Dr. Volker Kienzlen von der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg mit.
„Beim derzeit beherrschenden Thema Klimaschutz sind alle gefordert: jede politische Ebene, von der Kommune über Land, Bund bis hin zur europäischen Ebene als auch jeder einzelne Bürger. Es ist wichtig, dass hier alle an einem Strang ziehen. Deshalb haben wir uns von der CDU-Landtagsfraktion in den vergangenen Haushaltsberatungen dafür eingesetzt, dass in dem Bereich die Haushaltsmittel erhöht werden, insbesondere die Gründung einer Klimaschutzstiftung in Baden-Württemberg mit rund 50 Mio. Euro Startkapital soll das Klimaschutz-Engagement von Land, Kommunen, Unternehmen und Bürgern bündeln, Synergien schaffen und konkrete Klimaschutzprojekte ermöglichen“, so Isabell Huber in Ihrer Begrüßung und Einführung ins Thema.
Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Paul Nemeth ergänzte dabei in seinem Vortrag: “Die Politik hat dabei die Rahmenbedingungen zu schaffen, wobei wir als CDU auf Anreize statt Verbote setzen. So werden beispielsweise Eigentümer, die ihre Wohnung oder ihr Haus energetisch sanieren lassen, ab 2020 bis zu 40 % gefördert. Dies nun anzugehen, ist unser aller Aufgabe, bei der alle Beteiligten ihre Hausaufgaben machen müssen.“
Dr. Volker Kienzlen stellte mit den unterschiedlichen Möglichkeiten der energetischen Sanierung von Gebäuden nur ein Beispiel in der komplexen und sehr umfangreichen Thematik vor und betonte: „Dies ist nur ein Schwerpunkt, den jeder von uns umsetzen kann. Dabei gibt es in so vielen Lebensbereichen noch weitere konkrete Maßnahmen wie unser Mobilitätsverhalten oder der Kauf regionaler Erzeugnisse. Da könnten wir noch mehrere Vortragsabende füllen.“
Die engagierte Diskussion führte zu weiteren Themen wie dem Einfluss vom vermehrten Einsatz von Wärmepumpen auf die unmittelbare Umgebung, die unterschiedlichen Anforderungen an eine Wärmeversorgung in städtischen und ländlichen Räumen bis hin zur Beurteilung des Klimapaketes der Bundesregierung durch die Vortragenden und der Forderung, die Energiewende nicht aus dem Blick zu verlieren.
„Allein die Vielfalt unserer Diskussion zeigt, wie vielschichtig und komplex die Anforderungen an uns alle durch den Klimawandel sind. Umso wichtiger ist es bei diesem Wandel auch die Menschen mitzunehmen, Junge wie Ältere. Denn kein Wandel kann erfolgreich vonstattengehen ohne eine Bewusstseinsänderung im Verhalten der Menschen selbst“, schloss Isabell Huber die Veranstaltung.