Isabell Huber MdL: Internationaler Tag gegen Prostitution
CDU: Sexkaufverbot endlich einführen /
Internationaler Tag gegen Prostitution / Nordisches Modell zum Schutz Betroffener europaweit einführen /
Stuttgart, 2.10.2025
Angesichts des Internationalen Tages gegen Prostitution am 5. Oktober fordern die CDU-Abgeordneten Sabine Hartmann-Müller (Wahlkreis Waldshut), Isabell Huber (Wahlkreis Neckarsulm) und Christian Gehring (Wahlkreis Schorndorf) endlich das Sexkaufverbot einzuführen. Die Abgeordneten plädieren für die Einführung des sogenannten „Nordischen Modells“. Das Nordische Modell kriminalisiert nicht die Prostituierten, sondern die Sexkäufer und die Bordellbetreiber. Denn Prostitution ist strukturell mit Ungleichheit und Ausbeutung verbunden. Deshalb bestraft das Nordische Modell den Kauf von sexuellen Dienstleistungen, während die Personen, die diese anbieten, straffrei bleiben und im Idealfall Zugang zu Ausstiegs- und Unterstützungsprogrammen erhalten.
Sabine Hartmann-Müller, europapolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Ich setze mich seit Jahren für eine europaweit einheitliche Regelung ein, die den Kauf von Sex verbietet. Dafür braucht es einen grundlegenden Paradigmenwechsel in unserer nationalen Prostitutionsgesetzgebung. Das Nordische Modell ist in anderen Ländern ein Erfolg, deshalb sollten auch wir diesen Weg gehen. Im Mittelpunkt steht der Schutz der Betroffenen und der Ausbau von Präventions- und Ausstiegsangeboten, um den ausgebeuteten Menschen ihr Leben wieder zurück zu geben. Deutschland sollte den gleichen Weg gehen wie Schweden, Norwegen, Island und Frankreich und das Sexkaufverbot endlich einführen. Durch die Bestrafung der Nachfrage kann der Markt für Zwangsprostitution und Menschenhandel innerhalb Europas eingedämmt werden. Durch die Harmonisierung europäischer Politik wird mehr Rechtssicherheit erreicht und der ‚Prostitutionstourismus‘ zwischen Ländern reduziert. Deutschland ist das ‚Bordell Europas‘ – ein unerträglicher Zustand, der beendet werden muss.“
Isabell Huber, frauenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Die Zeit des Wegschauens ist vorbei. Die Strukturen des Prostitutionsmilieus sind, bis auf wenige Ausnahmen, zutiefst menschen- und insbesondere frauenverachtend. Wenn Tausende Frauen und Mädchen verschleppt, erniedrigt und in schlimmsten hygienischen Bedingungen gezwungen werden, ihren Körper zu verkaufen, ist es an der Zeit, diesem Treiben ein Ende zu setzen. Ein Sexkaufverbot ist dringend erforderlich. Dabei ist uns wichtig, dass die Freier, die die Lage der Mädchen und Frauen ausnutzen, bestraft werden – und eben nicht die betroffenen Frauen. Wir brauchen in Baden-Württemberg, Deutschland und Europa eine kluge Umsetzung des Nordischen Modells, damit Beratungs- und Unterstützungsangebote weiterhin erfolgreich sein können.“
Christian Gehring, innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Wir brauchen einen grundlegenden Paradigmenwechsel in der nationalen Prostitutionsgesetzgebung. Das Nordische Modell mag Schwächen haben; es gibt aber keine Alternative, die erfolgversprechend ist, weshalb auch wir diesen Weg gehen sollten. Zentrale Säulen dieses Modells sind der Ausbau von Präventions- und Ausstiegsangeboten, die Einführung einer Strafbarkeit für den Kauf sexueller Dienstleistungen sowie die Stärkung der Durchsetzungsautorität der Verwaltungs- und Vollzugsorgane. Wir müssen eine Gesetzgebung erreichen, die die Betroffenen schützt und nicht die Bordellbesitzer.“