Austausch mit Familienbetrieb von Mentzingen über das Volksbegehren
„Unsere Landwirte einzubinden ist wichtig, damit sie auch weiterhin eine Zukunft in Baden-Württemberg haben“
Neuenstadt am Kocher. Nicht nur den „Beeren und Spargel“-Hof der Familie von Mentzingen beschäftigt derzeit das Volksbegehren Artenschutz „Rettet die Bienen“ in Baden-Württemberg. Vertretend für viele Landwirtschaftsbetriebe in Baden-Württemberg tauschte sich die Landtagsabgeordnete Isabell Huber über dieses Thema mit den Besitzern des Familienbetriebs von Mentzingen aus. Im Mai 2019 startete die Gesetzesinitiative, die sich für den Erhalt der heimischen und gefährdeten Tierarten einsetzt. Konkrete Forderungen des Volksbegehrens sind unter anderem die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln um 50 % und einen 50 %-Anteil der Bio-Landwirtschaft. Dabei würde der Gesetzentwurf der Initiative nicht nur den in der 16. Generation geführten Betrieb vor große Herausforderungen stellen. „Die Ziele des Volksbegehrens, die heimische Artenvielfalt zu schützen, sind nachvollziehbar und lobenswert. Allerdings fehlt es dem Gesetzentwurf an Verhältnismäßigkeit und Umsetzbarkeit für die landwirtschaftlichen Betriebe. Ein Beispiel hierfür ist die Tatsache, dass der Markt mit Bio-Produkten bereits gut gesättigt ist und es bereits Schwierigkeiten gab, Bio-Produkte entsprechend ihres wertvollen Preises zu verkaufen. Dass Betriebe aufgrund der zu erwartenden drastischen Auflagen eine Gefahr der Schließung sehen, darf nicht das Ziel verantwortungsvoller Politik sein“, so die CDU-Politikerin. Beim Rundgang über die Felder/Ländereien findet Isabell Huber abschließend klare Worte: „Es ist von großer Wichtigkeit, dass auch die Interessen der diversen landwirtschaftlichen Betriebe Gehör finden. Hinsichtlich des weiteren Verlaufs des Volksbegehrens ist eine umfassende Aufklärung über die aus den Forderungen resultierenden Konsequenzen essentiell, damit unsere regionalen Betriebe auch weiterhin eine Zukunft in Baden-Württemberg haben.“