Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung der Corona-Pandemie in den Fokus nehmen
Die Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Neckarsulm Isabell Huber (CDU) hat im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe besucht. Angesichts der psychischen Folgen der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche setzt sie sich für weitere Unterstützungsangebote seitens der Politik ein.
Kinder und Jugendliche leiden besonders unter der Krise, sei es aufgrund von Kontaktreduzierung zu Freunden und Verwandten oder der schwierigen Situation an den Schulen. Dadurch ist es bei vielen Kindern und Jugendlichen zu Entwicklungsdefiziten im sozialen, emotionalen und motorischen Bereich gekommen. „Diese Folgen gilt es nun in den Fokus zu rücken und die Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche auszubauen. Neben der stationären und ambulanten Behandlung von psychischen Beeinträchtigungen spielt dabei auch die Kinder- und Familiensozialarbeit in den Kommunen eine entscheidende Rolle“, sagte Huber. Um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen, besuchte Huber im Rahmen ihrer Sommertour einige Einrichtungen und Vereine im Bereich der Kinder- und Jugendsozialarbeit in der Region.
In ihrer Heimatgemeinde Wüstenrot stattete sie der Consocio gGmbH, einem Betreiber von Einrichtungen der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe und der Gesundheitsförderung, einen Besuch ab. Dort entsteht derzeit ein Ferienheim, in dem die Bindung zwischen Kindern und Eltern in den Fokus genommen wird. Zudem tauschte sich Huber heute (19. August) mit pro Familia und der Diakonischen Jugendhilfe aus. In den Gesprächen machten die Verantwortlichen deutlich, dass dringender Handlungsbedarf bestehe. Im Herbst sei mit einem weiter steigenden Bedarf an psychischer Unterstützung zu rechnen, der mit den derzeit vorhandenen Kapazitäten kaum zu bedienen sei. Gleichzeitig wiesen sie – je nach Zielgruppe – auch auf den Erfolg digitaler Angebote hin. Das niederschwellige Angebot über Telefon und Internet bietet bspw. gerade Familien mit größeren Entfernungen einen Vorteil. „Hier müssen wir in der Politik ansetzen und die gesetzlichen Voraussetzungen dafür schaffen, dass digitale Angebote auch über die Pandemielage hinaus Bestand haben dürfen. Weiter gilt es, die Kapazitäten der psychologischen Betreuung auszubauen, die Angebote der Kinder- und Sozialarbeit besser zu vernetzen und sicherzustellen, dass es zu keinen Schließungen kommt“, so Huber.
Vor diesem Hintergrund begrüßt Huber die Einsetzung einer Task Force zu diesem Thema durch das Sozialministerium. Diese war gestern auf einem Fachgipfel von Vertreterinnen und Vertretern der stationären und ambulanten Psychiatrie, psychologischen Beratungsstellen, Jugendhilfe, Jugendsozialarbeit und Betroffenenverbände beschlossen worden. Sie soll Vorschläge erarbeiten, wie Behandlungskapazitäten für junge Menschen mit Blick auf die Folgen der Corona-Pandemie ausgebaut werden können.