Land fördert Quartiersentwicklung in Kommunen mit rund drei Millionen Euro
Gemeinde Eberstadt erhält 27.700 € aus Sonderprogramm „Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten“
„Generationenübergreifende Wohnformen, die Einrichtung von Bürgertreffs und Quartiersläden oder die Stärkung von Selbsthilfestrukturen sind nur einige der vielen Projekte von Städten und Gemeinden, die das Land mit dem „Sonderprogramm Quartier“ und im Rahmen des Förderprogramms Quartiersimpulse durch das Ministerium für Soziales und Integration fördert. In diesem Rahmen erhält die Gemeinde Eberstadt 27.700 Euro, um das Projekt generationenfreundliche und gesundheitsförderliche Gemeindeentwicklung in Eberstadt voranzubringen“, teilte die CDU-Landtagsabgeordnete Isabell Huber am Freitag (26.4.) in Stuttgart mit. „Dabei soll in Eberstadt im Anschluss an die Landesinitiative „Gesund aufwachsen und leben in Baden-Württemberg“ unter Beteiligung der Bürgerschaft eine Strategie für eine generationenfreundliche und gesundheitsförderliche Gemeindeentwicklung erarbeitet werden. Ziel hierbei ist auf dem Weg zur sogenannten „sorgenden Gemeinschaft“ die Beteiligungskultur durch den Aufbau eines Netzwerks aus professionellen Akteuren und Bürgerschaft nachhaltig zu stärken“, so Huber weiter.
Die beiden Förderprogramme – insgesamt ausgestattet mit mehr als 6 Mio. Euro – sind Bestandteil der Landesstrategie Quartier 2020. Im Rahmen dieser Strategie unterstützt das Land Städte, Gemeinden, Landkreise und zivilgesellschaftliche Akteure bei der alters- und generationengerechten Quartiersentwicklung. Ziel ist es, lebendige Quartiere zu gestalten – also Nachbarschaften, Stadtteile oder Dörfer, in die Menschen sich einbringen, Verantwortung übernehmen und sich gegenseitig unterstützen.
Mit ihrem Abschlussbericht hat die Enquete-Kommission Pflege des Landtags dem Parlament und der Regierung einen umfassenden Katalog an
Handlungsempfehlungen an die Hand gegeben. Dieser wird nun sukzessive umgesetzt. Ein wichtiges Handlungsfeld ist dabei die Quartiersentwicklung: Damit möglichst viele Menschen an ihrem Wohnort oder in Wohnortnähe alt werden können, müssen im jeweiligen Quartier verschiedene Formen der Betreuung und Pflege vorhanden und gut miteinander vernetzt sein. Solche Angebote müssen in einer hinreichenden Dichte auf kommunaler Ebene geschaffen werden. Dabei will die Landesstrategie Quartier 2020 den Akteuren vor Ort helfen.
Angesichts des demografischen Wandels wird der bedarfsgerechten Gestaltung des sozialräumlichen Umfelds der pflegedürftigen Menschen und der wirksamen Unterstützung deren pflegender Angehöriger in den nächsten Jahren zentrale Bedeutung zukommen. Heute werden 72% der pflegebedürftigen Menschen im Land zu Hause versorgt, 60% von Ihnen ausschließlich durch Angehörige. Damit sind die Familien mit Abstand der größte Pflegedienst im Land und auf wohnortnahe Unterstützungs- und Beratungsangebote zwingend angewiesen. Vor diesem Hintergrund wollen wir auch im Rahmen des anstehenden Doppelhaushalts einen Schwerpunkt bei der Förderung bedarfsgerechter pflegerischer Versorgungsstrukturen setzen.
„Das Projekt ist vorbildlich und zielt in eine zukunftsweisende Richtung, vor allem weil sich daraus ein echter Mehrwert für die Bürgerschaft in Eberstadt ergeben kann und die Attraktivität der Gemeinde weiter gesteigert wird“, so Huber abschließend.