Staatssekretär Volker Schebesta MdL im Dialog mit Isabell Huber MdL und GEBK von Bad Friedrichshall

Gesamtelternbeirat Kita Bad Friedrichshall fordert Familienstärkung, frühkindliche Bildung und Qualitätssicherung bei politischem Dialogabend mit Volker Schebesta

Bad Friedrichshall, 27.04.2023 – Vertreter des Gesamtelternbeirat Kitas Bad Friedrichshall trafen am
Abend des 26.04.2023 in der Alten Kelter auf Vertreter der Politik, um über die Zukunft der
Kinderbetreuung zu sprechen. Die Veranstaltung wurde von Agathe Dörr-Czok, der Vorsitzenden des
Gesamtelternbeirats Kita (GEBK), moderiert. Unter den Teilnehmern befanden sich Isabell Huber,
Landtagsabgeordnete der CDU, Volker Schebesta, Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend
und Sport von Baden-Württemberg, amtierender Bürgermeister Timo Frey, VertreterInnen des
Gemeinderates, Trägervertreterinnen und Trägervertreter, Erzieherinnen und Elternbeiräte der
Betreuungseinrichtungen. Die Teilnehmer listeten Familienstärkung, frühkindliche Bildung und
Qualitätssicherung der Betreuung als ihre priorisierten Ziele auf.
Im Rahmen des politischen Dialogabends diskutierten Politikerinnen und Politiker,
Elternvertreterinnen und Elternvertreter und Erzieherinnen, wie Familien in Baden-Württemberg
unterstützt werden können, um eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung sicherzustellen und
Fachkräfte zu gewinnen.
Der GEBK repräsentiert die Elternschaft der jüngsten Bewohner der Stadt Bad Friedrichshall. Alle
städtischen, kirchlichen und freien Kinderbetreuungseinrichtungen sind durch Elternbeiräte im
Gremium vertreten.
Bereits im vergangenen Jahr hatte sich der GEBK mit der Situation der Erzieherinnen und Erzieher in
Baden-Württemberg auseinandergesetzt. Die städtischen Einrichtungen wurden bestreikt und Eltern
wollen dies für ihre Kinder nicht mehr hinnehmen. Unter der Corona Pandemie haben besonders
Kinder und Eltern die Last getragen und wurden vernachlässigt. Nun stehen wieder die Bedürfnisse
der Kleinsten hinten an und Familien kämpfen allein. Auch Erzieherinnen und Erzieher wurden
während der Pandemie und auch jetzt nicht gesehen oder gehört. Die Eltern stehen an der Seite des
pädagogischen Personals und fordern eine qualitativ hochwertige Betreuung der Kinder und eine
Verringerung der Arbeitsbelastung für Erzieherinnen und Erzieher. Die Rahmenbedingungen müssen
dringend verbessert werden und es muss jetzt gehandelt werden. Durch eine Elternumfrage erhielt
der GEBK wichtige Meinungen der Elternschaft von Bad Friedrichshall. Ca. 20% nahmen daran teil.
Ein Workshop mit Erzieherinnen brachte Lösungsvorschläge, die an diesem Abend den Anwesenden
erläutert wurden. Der GEBK hat sein Positionspapier an die Politik übergeben und erwartet gespannt
die Antwort der politischen Vertreter.
„Der Kindergarten ist neben der Familie der Bereich, in dem die Kinder den Grundstein für ihre
Zukunft und die unserer Gesellschaft legen. Die Politik muss ein System schaffen das Familien und
Kinder stärkt“, sagt Agathe Dörr-Czok, Vorsitzende des GEBK und Moderatorin des Abends. „Wir
brauchen eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung, die auf die Bedürfnisse der Kinder eingeht
und gleichzeitig auch die Erzieherinnen und Erzieher berücksichtigt“, fügt Eduard Forat, stv.

Vorsitzender des GEBK hinzu. Karolina Schneider, stv. Vorsitzende des GEBK ergänzt. „Die Investition
in Familienstärkung, frühkindliche Bildung und Qualitätssicherung ist eine Investition in die Zukunft
unserer Gesellschaft und unserer Kinder.“
Isabell Huber, Landtagsabgeordnete der CDU, betonte die Notwendigkeit, Familien zu stärken und
für bessere Bedingungen in Kitas zu sorgen: „Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Unsere Jüngsten
zuhause wie in den Kindertagesstätten zu fördern und zu unterstützen, ist eine der ganz zentralen
Aufgaben der Familien und des Staates. Dabei muss der Staat weitere Anstrengungen unternehmen,
um bestmögliche Bedingungen zu schaffen. Dazu zählt, dass wir die frühkindliche Bildung immer
weiter verbessern sowie die Erzieherinnen und Erzieher weiter unterstützen. Denn sie leisten einen
enorm wichtigen Beitrag für unsere Kinder und Familien. Daran arbeiten wir im Land – wie man an
dem Beispiel der Fortführung der Sprach-Kitas sieht, konsequent weiter.“

Auch Volker Schebesta, Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-
Württemberg, betonte die Bedeutung des Themas: „Die herausfordernde Situation der Erzieherinnen

und Erzieher ist uns bewusst. Bereits jetzt arbeiten wir an Lösungen und Konzepten, um zusätzliches
Personal zu gewinnen, das Personal gut im Beruf ankommen zu lassen, im Beruf zu binden und
berufliche Entwicklungsperspektiven zu eröffnen, zum Beispiel mit der kürzlich gestarteten
Werbekampagne oder dem neuen Programm Direkteinstieg Kita. Gerade in den derzeit besonders
herausfordernden Zeiten sind wir mit allen Akteuren in der frühkindlichen Bildung im Gespräch und
tauschen uns auch mit Elternvertretungen über weitere Maßnahmen aus.“
Der amtierende Bürgermeister Timo Frey sicherte ebenfalls zu, sich für die Belange der Eltern und
Erzieherinnen und Erzieher einzusetzen: „Es ist wichtig, dass Eltern, Erzieherinnen und Erzieher
gemeinsam für ihre Interessen einstehen und sich Gehör verschaffen. Ich werde mich dafür
einsetzen, dass die Forderungen des GEBK ernst genommen werden und wir gemeinsam für
Verbesserungen sorgen können.
Der GEBK Bad Friedrichshall fordert nun von Politik und Gesellschaft, dass Familien und frühkindliche
Bildung als zentrale Themen in der öffentlichen Debatte aufgegriffen werden. Eltern, Erzieherinnen
und Erzieher empfinden die momentane Situation als schwierig, da das pädagogische
Bildungspersonal unter hohem Druck stehen und die Qualität der Kinderbetreuung darunter leidet.
Außerdem sind Fachkräfte rar, was zu personellen Engpässen führt.

Zusätzliche Informationen:
Ziel des Gesamtelternbeirats Kitas ist es, für bessere Bedingungen in den Kitas zu sorgen und die
Interessen von Eltern und Kindern zu vertreten.

Bericht: Desina Muth