Glaube in Zeiten von Corona: Pfarrer Stauffert zu Gast bei Isabell Huber MdL

Die Kirche steht in diesen Zeiten vor besonderen Herausforderungen. Einschränkungen bei Gottesdiensten und zugleich eine hohe Nachfrage nach Austausch, Halt und Perspektiven. Isabell Huber MdL sprach mit Pfarrer Stauffert von der Christusgemeinde Erlenbach über neue Wege in der Kommunikation. Stauffert hatte zum Beispiel in der Pandemie begonnen, seine Predigten über Facebook, You Tube und Spotify zum Abruf bereit zu stellen.

Zunächst sprachen Stauffert und Huber über den Begriff der „besten Politik“, wie sie in der aktuellen Enzyklika des Papstes definiert ist. Pfarrer Stauffert zitierte hierzu das Gleichnis vom barmherzigen Samariter in der Auflegung des Papstes und leitet beste Politik daraus ab: Sich um das Gemeinwohl zu kümmern, sich um die zu kümmern, die Hilfe brauchen, die aufgemuntert werden müssen. Stauffert: „Nicht die Interessen der Stärksten sollen sich durchsetzen, sondern es muss ein Ausgleich geschaffen werden, mit dem jeder berücksichtigt wird“. Auch der Begriff der politischen Liebe wurde angesprochen. Hier geht es darum, dass Politiker sich überlegen, wie sie die Umwelt der Menschen zum Besten gestaltet. Huber meinte dazu: „Politik ist für mich eine Herzenssache: ich stelle mich in den Dienst der Gesellschaft, bin für die Menschen da und versuche Brücken zu bauen.“

Ein weiteres wichtiges Thema war die Frage nach der Zukunft und Gerechtigkeit. Pfarrer Stauffert sieht hier große Chancen, dass die Kirche für die Menschen wieder bedeutsamer wird. „Die Kirche muss bei dieser Neugestaltung dabei sein und soll eine Erzählung finden, der sich die Menschen, auch junge Menschen, anschließen können.“

Hinsichtlich der Digitalisierung und neuen Lernformen in den Schulen betonte Huber, dass bei den gezielte Unterstützungsangebote gerade für Kinder keine Lücken entstehen dürfen. „Die Ausstattung wird in den nächsten Monaten weiterhin eine wichtige Aufgabe bleiben. Pfarrer Stauffert ergänzte, wie wichtig es ist, alle mitzunehmen – ganz im Sinne des Gleichnisses vom barmherzigen Samariter. Der Bildungsweg darf nicht durch äußere Umstände unterbrochen werden. Jedes Kind sollte die Chance haben, sich gemäß seinen Begabungen zu entwickeln und zu lernen.

Isabell Huber ergänzt: „Unser Schulsystem ist hierbei sehr gut: Kein Abschluss ohne Anschluss. Jeder Abschluss ist für sich wertvoll und anschlussfähig für weitere Bildungsangebote. Darauf bin ich stolz. „